Carl von Campe

fr. Diplomat

* 16. April 1894 Hildesheim

† 8. September 1977 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/1977

vom 12. Dezember 1977

Wirken

Carl Rudolf von Campe, ev., wurde am 16. April 1894 in Hildesheim als Sohn des bekannten preußischen Landtagsabgeordneten (Fraktionsführer der Nationalliberalen Partei) und Regierungspräsidenten von Minden, Dr. Rudolf v.C., geboren. Er besuchte das Gymnasium in Hildesheim und studierte dann Rechts- und Staatswissenschaften in Tübingen, München und Göttingen sowie Volkswirtschaftslehre in Oxford.

Nach dem Krieg, an dem er von 1914 bis 1918 teilnahm, trat er 1921 als Attaché in das Auswärtige Amt ein. Er war dann von 1923 an der Gesandtschaft in Prag tätig, von 1924-26 in Rom, von 1928-32 in Brüssel, anschließend bis 1939 in Paris, wo er die wirtschaftspolitische Abteilung der Botschaft leitete, und von 1939-40 noch einmal in Brüssel.

1940 verließ v.C. den Auswärtigen Dienst und betätigte sich in der Industrie.

Nach dem Ende des Krieges fand er im Jahre 1946 als politischer Beirat Verwendung in der Niedersächsischen Staatskanzlei und schloß sich politisch der Deutschen Partei an. 1948 wurde er von dieser Partei in den Frankfurter Wirtschaftsrat delegiert. Er gehörte von 1949-51 als Abgeordneter der DP auch dem Bundestag an.

v.C. war ferner stellv. Delegierter beim Europa-Rat ...